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1. Das versteht man unter Dropshipping

Drop Shipping ist ein E-Commerce Geschäftsmodell, das auch im Druckumfeld funktioniert. Es geht darum, dass man in seinem Web-Shop Artikel verkauft, die man nicht selbst lagert oder produziert, sondern mit Partnern zusammenarbeitet, denen man die Aufträge weiterleitet. Die Partner liefern die Ware im Namen des Shop-Betreibers an die Kunden aus und stellen eine Rechnung mit Einkaufsrabatt an den Zwischenhändler.

Dieses Vorgehen ist auch bekannt unter dem Begriff Streckengeschäft, das schon lange eine allgemein gängige Geschäftspraxis ist. 

2. Typische Partner für Drop Shipping

Wer also einen Print-Shop betreibt und Produkte anbieten will, die er nicht selbst produziert, kann sich Partner suchen, die solche Produkte herstellen und bereit sind, sie im Namen eines anderen zu liefern. Es kommen verschiedene Druckpartner in Frage:

 Druckfabriken

Mittlerweile gibt es Unternehmen, die sich auf Dropshipping spezialisiert haben. Sie verkaufen nicht an Endkunden, sondern produzieren ausschließlich für „Drop Shipper“. Mit einem fest definierten Produktportfolio und großen Stückzahlen schaffen Sie durch Standardisierung und Automatisierung sehr günstige Stückpreise, selbst bei Auflage 1, so dass für die Shop-Betreiber und den Produktionspartner genug Spanne übrigbleibt.

Internetdrucker

Die klassischen Internetdrucker profitieren ebenso wie Druckfabriken von der Standardisierung und Skalierung ihrer Produktion. Nur verkaufen Sie ihre Produkte hauptsächlich an Endkunden und erweitern lediglich Ihr Umsatzpotential mit „Drop Shipper“ als Wiederverkäufer.

Produktionspartner

Wie das Wort schon sagt, handelt es sich hier eher um Partner, die als Kollegenbetriebe Produkte herstellen und verkaufen, die man nicht selbst herstellen kann. Es sind in der Regel Betriebe, die sich auf ein bestimmtes Druckverfahren und Produkt-Portfolio spezialisiert haben und deshalb Spielraum zum Teilen einer Marge haben.

Großhändler

Großhändler sind im klassischen E-Commerce typische „Dropshipping“-Partner. Im Druckumfeld sind es oft Werbemittel-Großhändler, die mit ihrem Sortiment interessante Ergänzungen für Printshops bieten.

Wenn auch Sie Drop Shipper im Print Business werden wollen

3. Der Dropshipping Prozess

Da sich zwei Partner aufteilen müssen, was zwischen Einstands- und Marktpreis übrigbleibt, müssen alle Prozesse so günstig wie möglich ablaufen. Das bedeutet, es muss automatisiert werden. Zumal der Kunde heute schnelle Lieferungen erwartet.  Es kann nicht sein, dass die Lieferung an den Kunden doppelt so lange dauert, nur weil es zwei Prozess-Beteiligte gibt. Des Weiteren lässt der Markt in der Regel höhere Preise für benötigten Mehraufwand nicht zu.

Der Ablauf an sich ist simpel. Der Auftrag kommt im Shop zusammen mit den Druckdaten an. Das kann ein Auftrag sein, der eine vom Kunden mit Web-To-Print gestaltete Druckdatei beinhaltet, oder eine Druckdatei, die vom Kunden hochgeladen wurde. Im Anschluss werden alle relevanten Auftragsinformationen wie Artikelbeschreibung, Stückzahl, Kunden-Lieferadresse, Liefertermin usw. an den Druckpartner gesendet, zusammen mit den Druckdaten und Lieferdokumenten, die dem Versandpaket vom Druckpartner beigelegt werden sollen. Der Druckpartner produziert die Ware und sendet sie mit den überlassenen Lieferpapieren an die übermittelte Kundenadresse.

Dropshipping – Streckengeschäfte – gibt Druckdienstleistern die Möglichkeit schnell und einfach Produkte in eigenem Namen Produkte zu verkaufen, die nicht sie, sondern Partner herstellen.

4. Herausforderungen des „Drop Shipping“

Auch wenn der Prozess relativ einfach scheint, so liegen die Herausforderungen im Detail. Hier sind einige Aspekte, die es zu beachten gibt:

Kommunikation

Für den Kunden ist der Shop-Betreiber der direkte Ansprechpartner. Das bedeutet, der Shop-Betreiber muss über alle Informationen verfügen, die für die Kunden wichtig sind. Das sind typische Prozess-Informationen. Ist der Auftrag im Druck, versandbereit oder in der Zustellung? Wie lautet die Trackingnummer bei welchem Versender zur Nachverfolgung?

Produktqualität

Da der Drop Shipper die für Kunden produzierte Ware nicht selbst in Augenschein nehmen kann, muss er sich darauf verlassen können, dass die Produkte vom Partner in der vereinbarten Qualität geliefert werden. Ansonsten führen schlechte Kundenerfahrungen  zu einem Kundenverlust.

Kunden-Reklamationen

Da der Drop Shipper als Auftragnehmer verantwortlich ist, muss er sich mit seinem Lieferpartner einigen, wie man mit Kundenreklamationen umgeht. Dabei müssen Fragen geklärt werden, wie: Ist die Reklamation berechtigt? Soll es einen Nachlass geben? Oder gibt es eine Ersatzlieferung? Wer kommt für die Kosten auf?

Gemischte Lieferungen

Vertreibt der Drop Shipper auch selbst hergestellte Produkte und wird eigene und fremde Ware vom Kunden in einem Auftrag bestellt, dann gibt es weitere Aspekte zu bedenken. Wird die Lieferung aufgeteilt? Wer übernimmt die doppelten Versandkosten?

Abhängigkeit

Je mehr sich der Drop Shipper auf einige wenige oder sogar nur einen Lieferpartner verlässt, desto mehr ist sein Geschäftserfolg von diesem Partner abhängig. Vor allem, wenn er kein relevantes Abnahmevolumen beim Partner generiert und nur ein Drop Shipper und Kunde von vielen ist. Dann hat er wenig Einfluss auf die Konditionen und es kommt auf einen fairen Vertrag an, der die notwendige Sicherheit gibt.

Me-Too Geschäfte

Wer glaubt, einfach nur Lieferpartner beauftragen zu müssen und dann schnell Geschäft zu machen, der wird scheitern. Es muss eine technische Basis aufgebaut werden und die kostet Geld. Wenn man dann Produkte anbietet, die auch von vielen anderen Drop Shippern verkauft werden, wird es schwer. Man ist nur ein Anbieter von vielen, die Umsatzchancen sind gering, es bleibt keine gute Spanne übrig und folglich lässt der Return-On-Invest auf sich warten.

Als Drop Shipper ist es besonders wichtig, vertrauenswürdige Geschäftspartner zu finden.

5. Chancen des „Drop-Shipping“

Neben den Herausforderungen des Drop-Shipping gibt es natürlich viele Möglichkeiten und Chancen für Druckanbieter. Durch Digitalisierungstechnik kann die Abwicklung deutlich vereinfacht werden. Durch die Vernetzung mit Lieferpartnern können Druckunternehmen heute mehr verkaufen und zusätzlichen Umsatz generieren. Hier sind einige interessante Geschäftspotentiale:

Chancen durch Skalierung

Ein Shop, der bereits im Web bekannt ist und über eine interessante Kundenbasis verfügt, wird durch ein größeres Sortiment mittels Dropshipping für die Kundschaft attraktiver. Natürlich nur, wenn die neuen Produkte den Bedarf der Kunden treffen und zum bestehenden Sortiment passen. Das neue Angebot führt dann, quasi automatisch, zu mehr Ertrag, weil die Kunden mehr kaufen können. Die Marge für diese Produkte ist zwar in der Regel geringer, aber es ist zusätzlicher Ertrag.

Chancen durch Marktzugang

Wer durch sein Knowhow und seine Erfahrung eine bestimmte Zielgruppe besonders gut kennt, kann dieses Wissen als Marktzugang nutzen, um Produkte, die andere schon anbieten, an genau diese Kundengruppe besser verkaufen. Mit einem eigenen Shop kann die bekannte Zielgruppe per „Drop Shipping“ bedient werden. Der USP ist der Marktzugang und das erhöht die Chancen des Verkaufs gegenüber dem Wettbewerb.

 Chancen durch Spezialprodukte

Wie die Spezialisierung auf eine Zielgruppe kann auch die Spezialisierung auf ein Produkt ein profitables Drop-Shipping Konzept schaffen. Wer ein besonderes Produkt entwickelt hat, das am Markt einen Bedarf findet, der kann Investitionen in Produktionstechnik sparen, indem er Druckpartner findet, die dieses Produkt mit wenigen zusätzlichen Maschinen herstellen können. Das minimiert das Risiko und verkürzt die „Time-To-Market“.

Haben Sie noch Fragen zum Dropshipping im Print Business?

Chancen im Netzwerk

Als klein- oder mittelständiger Betrieb ist es schwer, für ein erfolgreiches Online-Business die nötigen Investments zu schultern, zumal das Sortiment auf die eigenen Produkte beschränkt ist. Man kann jedoch mit Kollegen zusammenarbeiten, die vor der gleichen Herausforderung stehen, aber andere Produkte herstellen. Alle vermarkten dann das gleiche „gemeinsame“ Programm und die eingehenden Aufträge werden automatisch per Drop-Shipping an den jeweils anderen Netzwerkpartner übermittelt.

Chancen im klassischen Druckgeschäft

Wer über ein Netzwerk von Druckpartnern verfügt, kann Drop-Shipping nicht nur im Online-Geschäft nutzen, sondern kann das fremde Sortiment der Partner seinen Kunden auch im „normalen“ Business anbieten. Um auch in diesem Fall mit so wenig Kosten wie möglich, soviel Ertrag wie möglich zu generieren, können dieselben Technologien verwendet werden wie im Online-Business. Dann ist Drop-Shipping auch im klassischen Geschäft sehr profitabel.

Fazit und Handlungsempfehlung

Jedes Druckunternehmen kann von Dropshipping profitieren, sofern sich der Mehraufwand in Grenzen hält, die Prozesse geregelt sind und das externe Angebot das eigene Sortiment sinnvoll ergänzt. Und das gilt nicht nur für das Online-Business, sondern kann auch im klassischen Geschäft profitabel genutzt werden. Jedes Unternehmen sollte überprüfen, welche Lieferpartner in Frage kommen und welches Geschäftskonzept am besten passt.

Damit Drop Shipping mit wenig Aufwand und mit standardisierten Prozessen profitabel umgesetzt wird, sorgen moderne Softwarelösungen heute dafür, dass durch Automatisierung und Schnittstellen manuelle Eingriffe fast vollständig ausgeschlossen werden. Die Prozesse laufen zwischen den Partnern so gut wie selbstständig ab. Genau diese technischen Voraussetzungen bietet unsere Obility Print Business Plattform. Schon seit vielen Jahren profitieren unsere Kunden von digitalisierten Einkaufsprozessen, die Streckengeschäfte mit Obility durch automatisierte Prozesse und durch offene Schnittstellen einfach und profitabel machen.

Unser Print-Shop-System PRINTSELLER bietet alle Möglichkeiten, um Fremdprodukte im Shop zu verkaufen und automatisiert, auch per Schnittstelle, an Druckpartner zu übertragen. Viele Obility Anwender wickeln heute Drop-Shipping Aufträge vollständig automatisch ab.

Mit unserem Print ERP System PRINTMANAGER können Druckunternehmen Aufträge aus Obility Shops und aus externen Shopsystemen übernehmen und ebenso eine Abwicklung ganz ohne einen einzelnen manuellen Arbeitsschritt erledigen.

Und wer für Drop Shipper arbeitet, kann mit dem Obility PRINTMANAGER Dropshipping Aufträge entgegennehmen, mit wenig Aufwand die Kunden der Kunden beliefern und alle Beteiligten automatisch mit allen notwenigen Informationen und Belegen versorgen.

 

Sind Sie Drop-Shipper oder wollen es werden, oder liefern Sie Produkte für Drop-Shipper aus?

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