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Wie Unternehmen mit klarer Vision, Kulturwandel und gezielten Maßnahmen ihre Teams für die Zukunft gewinnen

Die Druckindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel:
Traditionelle manuelle Prozesse weichen zunehmend digitalen Lösungen wie modernen ERP Systemen oder der vollständigen Vernetzung aller Systeme, um Effizienz, Genauigkeit und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen – und gleichzeitig dem Fachkräftemangel zu begegnen.
Der Einsatz moderner Systeme ermöglicht nicht nur die Automatisierung vieler Arbeitsabläufe, sondern reduziert auch Fehler durch Doppelerfassungen, eliminiert wiederkehrende manuelle Tätigkeiten und schafft eine solide Datenbasis. Diese hilft Unternehmen, ihre Prozesse präziser zu steuern, fundierte Entscheidungen zu treffen und
vorausschauender zu agieren.
Zudem können erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden, indem ineffiziente Abläufe durch digital vernetzte Systeme ersetzt werden.

Die Bedeutung einer klaren Unternehmensvision

Für Unternehmen in dieser Branche ist es entscheidend, sich intensiv mit ihrer langfristigen Vision zu beschäftigen.
Digitalisierung ist kein Selbstzweck, sondern ein strategisches Instrument, um die Zukunftsfähigkeit eines Betriebs zu sichern. Nur wer frühzeitig definiert, wohin sich das Unternehmen entwickeln soll, kann fundierte Entscheidungen treffen, Investitionen gezielt steuern und seine Mitarbeitenden aktiv in den Wandel einbinden.

Neues Wirken

Eine klare Vision hilft,

✅ Unsicherheiten zu reduzieren,
✅ Akzeptanz für Veränderungen zu schaffen,
✅ und ein gemeinsames Verständnis für den Transformationsprozess zu entwickeln.

Denn Technologie allein reicht nicht aus, um diesen Wandel erfolgreich zu meistern. Der Schlüssel liegt in den Menschen, die täglich mit diesen Veränderungen arbeiten.

👉 Wie können Unternehmen ihre Mitarbeitenden optimal in den digitalen Wandel einbinden?

1. Gemeinsames Verständnis für den Wandel schaffen

Der erste Schritt zur Akzeptanz

Veränderungen sind oft mit Unsicherheiten verbunden. Viele Mitarbeitende fragen sich, ob ihre Fähigkeiten in der neuen digitalen Zukunft noch gebraucht werden oder ob ihre Arbeitsweise grundlegend umgestellt werden muss.
Um diesen Ängsten entgegenzuwirken, ist eine transparente Kommunikation entscheidend.

Methoden zur Unterstützung:

Workshops zur Zukunft der Arbeit:
• In einem interaktiven Format kann herausgearbeitet werden, welche Veränderungen bevorstehen und welche Chancen sie bieten.

Visuelle und haptische Methoden wie LEGO® SERIOUS PLAY®:
• Diese ermöglichen es, komplexe Veränderungsprozesse (be)greifbar zu machen und individuelle sowie teambezogene Herausforderungen sichtbar zu machen.

👉 Solche interaktiven Methoden helfen nicht nur, Veränderungen verständlich zu vermitteln, sondern auch die Perspektiven der Mitarbeitenden aktiv einzubeziehen.

Workshop

2. Widerstände abbauen und Resilienz stärken

Widerstand gegen Veränderungen ist normal – besonders in einer Branche, in der viele Prozesse über Jahrzehnte hinweg etabliert waren.
Hier ist es wichtig, Widerstände ernst zu nehmen und auf ihre Ursachen einzugehen.

Möglichkeiten zur Begleitung:

Resilienztrainings:
• Helfen dabei, Veränderungen nicht als Bedrohung, sondern als Entwicklungschance zu begreifen.

Individuelle und teambezogene Coachings:
• Sorgen, Unsicherheiten und Widerstände werden aktiv bearbeitet.

Austauschformate:
• Regelmäßige Gesprächsrunden ermöglichen es, Unsicherheiten frühzeitig zu adressieren und gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.

👉 Mitarbeitende, die über mentale Widerstandskraft verfügen, gehen mit Veränderungen souveräner um und können sich besser auf neue Arbeitsweisen einstellen.

3. Schulung und Weiterbildung: Wissen als Schlüssel zur Transformation

Mit der Einführung digitaler Lösungen ändern sich auch die Anforderungen an die Belegschaft. Viele Mitarbeitende müssen neue Systeme erlernen und sich mit veränderten Arbeitsprozessen vertraut machen.

Ansätze zur Qualifizierung:

Interaktive Schulungen mit Praxisbezug:
• Schulungen direkt an den neuen Systemen, damit das Gelernte sofort angewendet werden kann.

On-the-Job-Trainings:
• Eine schrittweise Einführung neuer Prozesse, begleitet von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen oder externen Experten.

Blended-Learning-Konzepte:
• Eine Kombination aus Online-Schulungen, Präsenztrainings und praktischen Übungen.

👉 Wichtig ist, die Weiterbildung nicht als einmaliges Event, sondern als kontinuierlichen Prozess zu begreifen.

4. Führungskräfte als Treiber des Wandels stärken

Die Rolle der Führungskräfte ist entscheidend.
Sie müssen den Wandel nicht nur initiieren, sondern auch in den Alltag integrieren und ihre Teams dabei unterstützen.

Unterstützungsmaßnahmen für Führungskräfte:

Trainings zu Change-Management und Kommunikation:
• Werkzeuge, um Veränderungen verständlich zu machen und Widerstände aktiv anzugehen.

Führungskräfte-Coachings:
• Individuelle Herausforderungen bearbeiten und Strategien für den Umgang mit Veränderung entwickeln.

Peer-Learning-Formate:
• Austausch mit anderen Führungskräften zur Nutzung von Best Practices.

5. Unternehmenskultur anpassen:
Ein Umfeld für Innovation schaffen

Digitale Technologie kann nur dann ihr volles Potenzial entfalten, wenn sie von einer passenden Unternehmenskultur begleitet wird.

Maßnahmen zur Kulturentwicklung:

Workshops zur Werte- und Kulturarbeit:
• Welche Haltung soll das Unternehmen in Zukunft prägen?

Förderung einer Fehlerkultur:
• Digitalisierung bedeutet, neue Dinge auszuprobieren. Eine positive Einstellung zu Fehlern als Lernchancen erleichtert den Wandel.

Partizipation:
• Je früher Mitarbeitende in den Veränderungsprozess einbezogen werden, desto höher ist ihre Akzeptanz für Neuerungen.

👉 Eine bewusst gestaltete Unternehmenskultur schafft eine nachhaltige Grundlage für erfolgreiche Veränderungen.

Fazit: Erfolgreiche Transformation braucht mehr als Technologie

Die Druckindustrie kann die Digitalisierung nicht allein durch neue Technologien meistern.
Sie benötigt eine Kombination aus technologischem Fortschritt und einer durchdachten Begleitung der Menschen im Unternehmen, damit die Transformation nachhaltig gelingt.

Veränderung ist eine große Chance, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden aktiv in den Wandel einbinden, haben deutlich höhere Erfolgschancen.

Doch nicht für jede Maßnahme in der Digitalisierung muss „das große Rad“ gedreht werden. Vielmehr geht es darum, ein Bewusstsein für die Veränderung zu schaffen, Mitarbeitende mit geeigneten Methoden abzuholen und eine Kultur des Wandels zu etablieren.

👉 Das richtige Maß ist dabei ausschlaggebend:
⚖ Zu viel Veränderung auf einmal kann überfordern – zu wenig führt zu Stillstand.

Unternehmen sollten daher individuell abwägen, welche Maßnahmen notwendig sind und welche Veränderungen in welchem Tempo umgesetzt werden können.

🚀 Der Schlüssel liegt in einer gut begleiteten Balance zwischen Strategie, Technologie und einer klaren, mitarbeiterzentrierten Umsetzung.

Über den Autor

📌 Markus Morawe ist ein erfahrener Berater, systemischer Coach
und ausgebildeter Resilienztrainer mit über 25 Jahren Führungserfahrung
in verschiedenen Industrien.

Als Geschäftsführer der Tessitura GmbH begleitet er Unternehmen
der Druck- und Fertigungsbranche bei der digitalen Transformation
und Prozessoptimierung.

Mit #neueswirken setzt er sich für eine
menschzentrierte Transformation ein, indem er Unternehmen
mit systemischem Coaching, Resilienztraining
und Methoden wie LEGO® SERIOUS PLAY® bei der Veränderung unterstützt.

Im Rahmen seiner Abschlussarbeit zum Resilienztrainer hat er ein Kurskonzept für Schlüsselmitarbeitende entwickelt, die Transformationsprozesse in Unternehmen über mehrere Jahre umsetzen.

🔗 Mehr Infos:

LinkedIn-Profil | 🌍 www.neueswirken.de | 🏭 www.tessitura.io

Fotos: © Stefan Schifferdecker, Tessitura GmbH

Markus Morawe