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Gleich zu Beginn: Print 4.0 und Industrie 4.0 sind heute Marketing-Begriffe ohne genaue Definition. Aber sie dienen der Umschreibung der tiefgreifenden Veränderungen unseres Geschäftslebens durch die digitale Revolution. Industrie 4.0 bedeutet die Transformation der Industrie durch die Digitalisierung und Print 4.0 steht analog für die digitale Transformation der Druckindustrie.

Betriebswirtschaftlich ist Transformation der fundamentale Veränderungsprozess eines Unternehmens, indem alle Beziehungen der Firma in ihrem Umfeld neu definiert werden. Dieser Wandel erfolgt nicht freiwillig, sondern ist die Folge einer vollständigen Neuordnung des Marktes, an die sich das Unternehmen zur langfristigen Existenzsicherung anpassen muss. Verschiedene Auslöser können für die Veränderung des Marktes eine Rolle spielen, nämlich technologische Veränderungen, die Umgestaltung finanzieller Einnahmen und gesetzlicher Regularien und die Explosion des Wettbewerbs.

Die digitale Revolution

Die digitale Revolution ist Folge der Innovationen durch das Internet, indem Daten nahezu von jedem Ort und zu jeder Zeit immer schneller abgerufen, verarbeitet und gespeichert werden können. Mit der Technologie verändern sich Geldströme, gesetzliche Regularien müssen angepasst werden und der Zugang in bestehende Märkte wird erleichtert. Die Veränderungen sind so gewaltig, dass nicht nur einzelne Branchen oder Unternehmen betroffen sind, sondern dass sich die Regeln der gesamten Gesellschaft ändern. Es geht um die digitale Transformation der globalen Gesellschaft und Wirtschaft. Diesem Druck kann kein Unternehmen wiederstehen.

Deshalb gilt auch für Druckunternehmen, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, um die Digitalisierung als Chance für die langfristige Existenzsicherung des Unternehmens zu nutzen. Print 4.0 bedeutet, durch die Digitalisierung Arbeits-, Kommunikations- und Transaktions-Prozesse zu individualisieren, zu automatisieren, zu vernetzen und intelligent zu gestalten.Das ist eine ganzheitliche Aufgabe, die nur von innen heraus entwickelt werden kann. Und deshalb ist neben den technischen Möglichkeiten der menschliche Faktor ein wesentlicher Schlüssel zum Erfolg. Nur wenn die Kompetenz und die Bereitschaft vorhanden sind, dass die technischen Möglichkeiten verstanden, die Verbesserungspotentiale erkannt, Optimierungen kreativ erarbeitet und Lösungen kommuniziert werden müssen, kann die digitale Transformation gemeistert werden.

 

In 7 Schritten zum Erfolg

Folgende Schritte sind Empfehlungen zu Maßnahmen, die für die erfolgreiche Anpassung des Unternehmens an die Marktveränderungen vorgenommen werden sollten:

1. Digitalisierungs-Strategie entwickeln

Eigentlich eine Binsenweisheit: Der erste Schritt ist die Entwicklung einer Digitalisierungs-Strategie, die klare Ziele formuliert und die beschreibt, in welchem Zeitraum welches Ergebnis mit welchen Mitteln erreicht werden soll. Dabei sollte das gesamte Unternehmen im Fokus stehen, denn die digitale Transformation betrifft alle Unternehmensbereiche.

2. Digitale Kompetenz aufbauen

Digitale Kompetenz ist in Zeiten der Digitalisierung alternativlos. Es hat sich gezeigt, dass Unternehmen mit digital ausgebildeten Mitarbeitern heute über einen erheblichen Wettbewerbsvorteil verfügen. Dabei stehen Kenntnisse über Web basierte Softwaretechnologien insbesondere HTML und JavaScript und Schnittstellen im Vordergrund, damit interne Aufgaben und Kunden-Projekte umgesetzt werden können.

3. IT Virtualisierung durchführen

Die Zeiten einzelner Server verteilt auf mehrere Schränke im eigenen Keller sind Vergangenheit. Neue Technologien zur Virtualisierung von Servern, Datenbanken und Clients und die Möglichkeit der Nutzung von IT in einer privaten Cloud oder der Einsatz von Cloud-Lösungen bilden die technische Basis für die Umsetzung einer innovativen Digitalisierungs-Strategie. Das Unternehmen muss digital flexibel sein, sicher und redundant.

Neue Technologien zur Virtualisierung von Servern, Datenbanken und Clients sind bei der Umsetzung von innovativen Digitalisierungs-Strategien ein wichtiger Bestandteil.

4. Prozess-Management organisieren

Die ständige Optimierung von Prozessen muss im Unternehmen als eigener Verantwortungsbereich installiert werden. Die wichtigste Aufgabe ist dabei das Denken in Prozessen im ganzen Unternehmen umzusetzen. Das Prozess-Management ist ein andauernder Kreislauf der sich damit beschäftigt Optimierungsziele festzulegen, Prozesse zu definieren, neue Workflows einzuführen, Ergebnisse zu analysieren und anschließend Verbesserungen durchzuführen. Dafür muß auch in geeignete Systeme wie z.B. SMART MIS investiert werden.

5. Mehrwerte schaffen

Mit der Digitalisierung werden Kundenbeziehungen neu gestaltet. Es werden technische Möglichkeiten genutzt, um erstens Kunden den Einkauf einfacher und zweitens, um die eigenen Leistungen für Kunden wertvoller zu machen. Print-Shops, Web-to-Print, Bestellportale oder Auftragsschnittstellen optimieren die Prozesse beim Kunden. Außerdem geben digitale Zusatzleistungen wie Variabler Datendruck, Cross Media, Print-On-Demand und Augmented Reality Druckprodukten eine höhere Wertigkeit.

6. Mit Partnern vernetzen

Die kaufmännische „Supply Chain“ von der Bestellung des Kunden bis zur Auslieferung wird digital. Nur in festgelegten Fällen ist direkte Kommunikation erforderlich. Das Unternehmen vernetzt sich vollständig mit seinen Partnern, wobei Informationen, Daten und Funktionen gegenseitig ausgetauscht werden. Die Vernetzung mit bestehenden Partnern und die Vernetzung mit neuen, Mehrwert schaffenden Dienstleistern ist deshalb existenziell. Und natürlich müssen die eingesetzten technischen Systeme im Betrieb über die notwendigen Schnittstellen verfügen. Dann können Leistungen wie beispielsweise Factoring, Online-Banking, Bonitätsprüfung, Newsletter, CO2- Berechnung, Materialbestellungen, Paketversand, E-Procurement, EDI die eigene Effektivität im Wettbewerb deutlich verbessern.

7. Neue Arbeitsstrukturen

Um von den Vorteilen digitaler Technologien in hohem Masse zu profitieren, bedarf es Veränderungen in der Unternehmensführung, in der Unternehmenskommunikation und in der Arbeitsorganisation. Es müssen Strukturen für ein lernendes und eigenverantwortliches Unternehmen geschaffen werden. Denn digitale Technologien schaffen neue Möglichkeiten für Ort und Zeit unabhängige Arbeit, Kommunikation und Datenzugang und sie ermöglichen die ständige optimale Anpassung sowohl an interne als auch an externe Veränderungen.

Fazit

Unternehmen müssen sich der Dramatik der aktuellen digitalen Revolution bewusst sein. Eine Lehrmeinung sagt, dass nur 20 bis 30% alteingesessener Unternehmen nach einem Transformationsprozess noch im Markt sind. Die neuen Player sind Newcomer, die mit neuen Konzepten für die neuen Marktregeln und die mit den neuen Technologien den Markt erobern. Das bedeutet für Druckdienstleister eine enorme Herausforderung. Obility hat sich zur Aufgabe gemacht, seinen Kunden mit seinen Web-basierten Lösungen wie SMART MIS, Web-To-Print, Print-Shops und Kundenportale technische Grundlagen zu bieten, um sich diesen Anforderungen zu stellen. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie erfahren möchten, wie wir Ihnen helfen können, den Weg zu Print 4.0 erfolgreich zu meistern.

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